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Gynäkologische Krebsvorsorge – ein wichtiger Aspekt!

by Joshua Alexander

Vorsorgeuntersuchungen kommt eine große Bedeutung zu, denn viele Krankheiten lassen sich bereits im Frühstadium gut erkennen und noch besser behandeln. Auch die gynäkologische Krebsvorsorge stellt hierbei keine Ausnahme dar.

Das Fachgebiet der Gynäkologie umfasst viele Behandlungsgebiete und eins davon kann als gynäkologische Krebsvorsorge definiert werden. Bei dieser sollte der Fokus auf der Früherkennung verschiedenster Krebsarten liegen, die Frauen betreffen.

Hier rückt besonders Brust- und Gebärmutterhalskrebs in den Blickpunkt der gynäkologischen Krebsfrüherkennung, denn sie gehören zu den zwei häufigsten Krebsarten, die Frauen betreffen. Jedoch können sie auch, dank gynäkologischer Untersuchungen, bereits in den Vorstufen bzw. im Frühstadium gut erkannt und behandelt werden. Dadurch kommt es zu einer erheblichen Verbesserung der Heilungsaussichten in puncto Mamma- und Zervix-Karzinom.

Im Kontext der gynäkologischen Früherkennung kommt den verschiedensten Aspekten eine große Bedeutung zu. Diese umfassen sowohl das vertrauensvolle Gespräch und die Anleitung zur Brust-Selbstuntersuchung als auch das Abtasten, eine Untersuchung innerer Geschlechtsorgane und die Zytologie, eine Zellabstrich-Untersuchung des Muttermundes.

Eine gynäkologische Krebsvorsorge beginnt oft mit einem Gespräch, der Anamnese
Dieses Gespräch beinhaltet detaillierte Fragen nach aktuellen Beschwerden genauso wie den Ausschluss von möglichen Risikofaktoren. Des Weiteren wird näher auf verschiedene Punkte, wie Verhütungsarten oder die letzte Periode, eingegangen. Handelt es sich um ein Erstgespräch bzw. eine Erstuntersuchung, werden auch explizit die Krankenvorgeschichte bzw. familiäre Auffälligkeiten hinsichtlich der Häufung von Krebserkrankungen ins Visier genommen.

Dem Gespräch folgt meist eine Brust-Tastuntersuchung bzw. die Anleitung zur Selbstuntersuchung
In diesem Zusammenhang wird das Brust-Drüsengewebe abgetastet. So ist es möglich, sowohl eventuelle Verhärtungen bzw. knotige Veränderungen des Gewebes aufzuspüren und zu analysieren. Zumeist erfolgt auch noch eine Kontrolle angeschwollener Lymphknoten im Achselhöhlen-Bereich. Gegebenenfalls erfolgt dann eine Erklärung, wie eine regelmäßige Selbstuntersuchung bzw. Abtastung der Brüste erfolgen sollte, um auch kleinste Veränderungen frühzeitig zu erkennen.

Die anschließende Untersuchung, für die der gynäkologische Stuhl herangezogen wird, beinhaltet sowohl den sichtbaren Bereich weiblicher Genitalien als auch die inneren Geschlechtsorgane. Beim sichtbaren Bereich wird der Fokus auf große bzw. kleine Schamlippen, Scheideneingang, Scheide und Muttermund gelegt. Die inneren Organe werden sowohl durch Außentastung über die Bauchdecke – das betrifft explizit den Gebärmutterkörper – als auch von innen mittels eines Metallspatels kontrolliert. Dieser wird auch als Spekulum, also Spiegel, bezeichnet. Aufgrund optimaler Spiegeleinstellung kann die Scheide völlig schmerzlos entfaltet und genau betrachtet werden. In diesem Zusammenhang wird im fortgeschrittenen Alter auch einer jährlichen Tastuntersuchung des Enddarmes Beachtung geschenkt.

Im Rahmen der Untersuchung erfolgt ein Zellabstrich, auch als Pap-Test und HPV-Test bezeichnet. Bei ihm wird mittels Bürste oder Spatel Muttermund- bzw. Gebärmutterhals-Zellmaterial entnommen, das einem Labor zugesandt wird. Dort wird es begutachtet und in Pap-Gruppen, die unterschiedlichen Befundgruppen, eingestuft. Im Verdachtsfall wird ergänzend noch eine lupenoptische Betrachtung von Gebärmuttermund und Scheide, die Kolposkopie, in Erwägung gezogen.

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