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Wissenswertes rund um die Tinnitus Behandlung

by Joshua Alexander

Ständiges Summen, Rauschen und/oder Pfeifen - ein Tinnitus macht Betroffene infolge der unaufhörlichen Geräuschkulisse beinahe wahnsinnig. Allerdings sind die unliebsamen Ohr-Geräusche keine Krankheit, vielmehr sind diese als Symptom zu betrachten. Dieses tritt bei Hörbeeinträchtigungen, Lärmschäden, Stress, Drehschwindel sowie weiteren organischen Erkrankungen auf. Dabei kann nicht immer der Auslöser für einen Tinnitus erkannt und behandelt werden. Sollten die Ohr-Geräusche über drei Monate konstant anhalten, ist der Tinnitus als chronisch einzustufen. Um mehr über Behandlungsmöglichkeiten zu erfahren, kann man sich an einen Arzt oder einen Hörakustiker wie Reinhard Knippen Hörakustik wenden.

Retraining

Als wissenschaftlich anerkannte Behandlungstherapie gilt das sogenannte Retraining. Die von Krankenkassen bezahlte Tinnitus Behandlung verhilft Betroffenen unter Leitung eines Ärzte- und Psychologen-Teams den Tinnitus bestmöglich zu überhören bzw. sich an diesen „zu gewöhnen“. Die Behandlung setzt sich aus insgesamt vier Bausteinen zusammen. Zu Beginn werden Einzelgespräche durchgeführt, bei welchen der vom Tinnitus Betroffene über das auftretende Symptome aufgeklärt wird. Anschließend erfolgt die Erstellung eines Hörtraining-Plans, bei diesem Training soll gelernt werden bewusster auf Umweltgeräusche einzugehen bzw. auf diese zu achten.

Der Dritte Punkt erschließt sich mit Entspannungstechniken, mitunter zählen dazu autogenes Training, Yoga als auch progressive Muskelrelaxation. Unter der vierten Stufe während des Retrainings wird die Verhaltenstherapie verstanden, bei welcher die Patienten den Umgang mit den auftretenden Ohr-Geräuschen lernen sollen.

Musiktherapie gegen Tinnitus

Zur Tinnitus Behandlung dient auch die Neurologische Musiktherapie. Das Hören der Musik sowie das Hören der Tinnitus-Geräusche wird von derselben Hirnregion verarbeitet. Dank eines bewussten Hörens individuell veränderter, spezieller Musikstücke kann das Gehör trainiert werden, sodass die unangenehmen Geräusche ausgeblendet werden können.

Das Intensivprogramm dauert insgesamt fünf Tage und setzt sich insgesamt aus psycho- und musiktherapeutischen Behandlungsmodulen, die aufeinander aufbauen, zusammen. Nachdem Gespräche geführt wurden, folgt die Resonanzphase, welche zur Anregung der Durchblutung des Kopfes dient. Dabei summen die Patienten gemeinsam mit einem angeschlagenen Gong. In der zweiten Stufe kommt es zum eigentlichen Hörtraining, das zur Ablenkung der Tinnitus-Geräusche dienen soll. Die nächste Phase gilt als sogenanntes Entspannungstraining, bei welchem der Tinnitus-Ton durch Meditation-Musik eingeblendet wird.

Medikamentöse Behandlung

Andererseits gibt es auch die medikamentöse Behandlungsmöglichkeit. Hierzu zählt einerseits die Infusions-Therapie mithilfe durchblutungsfördernden Medikamenten, welche die Regeneration sämtlicher Hörfunktionen ermöglichen soll. Zum anderen gibt es die Möglichkeit eventuelle Entzündungen, die den Tinnitus zu verursachen haben, mithilfe von Kortison zu behandeln. Dank Kortison kann die Entzündung gehemmt werden und somit auch den Tinnitus aufheben.

Aufdeckung der Ursache

Als weiterer Ansatz zu einer Tinnitus Behandlung wird der Ursache auf den Grund gegangen. Mitunter können Ohr-Geräusche infolge einer Fehlhaltung und/oder durch Verspannungen auftreten. Diese Verspannungen befinden sich in den meisten Fällen in der Region der Halswirbelsäule. Zur Behandlung erfolgen während der Physiotherapie Druckpunkt-Therapien sowie gezielte Dehnübungen. Diese Behandlungsmethode zeigte insbesondere dann Erfolge, sollte neben dem Tinnitus auch ein Nacken- oder Kopfschmerz aufgetreten sein.

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