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Behandlung von Hyperhidrose

by Joshua Alexander

An Hyperhidrose erkrankte Menschen leiden unter übermäßigem Schwitzen. Dahinter können viele Ursachen stecken. Viele Menschen leiden unter vermehrter Schweißproduktion – mal mehr, mal weniger. Aber warum ist das so. Treibt der Mensch Sport, so sollte oder muss er schwitzen, um den Körper zu kühlen. Bei hohen Temperaturen im Sommer ist es ganz normal, dass der Körper Schweiß absondert. Bei Krankheiten, die Fieber als Begleiterscheinung haben, ist es ebenfalls normal, dass die erkrankte Person schwitzt.

Nasse Achselhöhlen, Schweißperlen am Rücken und auf der Stirn – sie sind lebensnotwendig, denn sie regulieren die Temperatur und leiten übermäßige Wärme von innen nach außen. Bei körperlicher Anstrengung wird mehr Energie verbraucht und der Körper heizt sich auf. Beim Essen werden Fette und Kohlenhydrate verbrannt, was auch zu einer Wärmeabgabe führt. Sind die Speisen scharf gewürzt und wird eventuell noch Alkohol dazu getrunken, treibt es den Stoffwechsel und die Produktion von Wärme weiter an.  

Viele Menschen haben die Neigung, vor stressigen Situationen feuchte Hände zu bekommen, z.B. vor einer Prüfung oder einem Vorstellungsgespräch. In gefährlichen und belastenden Situationen produziert der Körper mehr Stresshormone. Dadurch wird die Schweißproduktion noch mehr angeregt.  

Schweißdrüsen sind fast auf der ganzen Haut zu finden. Vor allem an den Fußsohlen, Handinnenflächen, der Stirn und den Achselhöhlen.  

Behandlung von Hyperhidrose

Je nach Schweregrad der Hyperhidrose und wie sehr die Störung den Alltag belastet, gibt es verschiedene Behandlungsmethoden. Bei nicht so starken Beschwerden reichen schon schweißstoppende Präparate wie Antitranspirante. Diese enthalten Aluminiumchlorid und werden als Pulver, Gel, Lotion oder Deoroller stark betroffenen Personen aufgetragen. Methenaminhaltige Salben, die generell apothekenpflichtig sind, kommen auch infrage. Alle Mittel sollten vorab mit dem Arzt abgesprochen werden, weil nicht jedes Mittel für jeden Patienten geeignet ist. Der Arzt sollte eventuelle Nebenwirkungen und die Anwendungsdauer kontrollieren. Bei Schweißfüßen und Schweißhänden gibt es eine besondere Methode, bei der ein schwacher Gleitstrom durch Leitungswasser fließt und so in den Körper gelangt.   

Als Ergänzung können Salbeiextrakte zur äußeren Anwendung eingesetzt werden oder in Tablettenform eingenommen werden. Sind die Beschwerden extrem, so können Fachärzte auch das Nervengift Botulinumtoxin A (Botox) unter die Hautstellen spritzen. Botox verringert die Ausschüttung von Acetylcholin und verringert somit die Schweißproduktion durch Lähmung der Schweißdrüsen. Diese Methode hat sich als besonders wirksam erwiesen, sollte jedoch in bestimmten Abständen wiederholt werden.  

In besonders schweren Fällen bei der Behandlung von Hyperhidrose, wie beispielsweise ein Schwerpunkt von Dr. med. Caterina Avramidis-Heeks, kann eine Reihe von operativen Methoden zum Einsatz kommen. Vorab wird der Patient vom Arzt individuell beraten und aufgeklärt. Ein chirurgischer Eingriff kann ganze Hautareale mit samt den Schweißdrüsen entfernen. Bei einigen Eingriffen können die Ärzte auch die Schweißdrüsen unter der Haut absaugen. Bei der thorakalen Sympthektomie oder der Sympathikolyse blockiert der Chirurg den Sympathikusnerv, so dass der Nerv den Impuls zum Schwitzen nicht mehr weiterleiten kann.

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